Im Rahmen der Regionalworkshops der Clusterinitiative proHolz.NRW wird schrittweise ein Aktionsplan erarbeitet. Im Aktionsplan werden Handlungsfelder priorisiert, die proHolz.NRW zur langfristigen Sicherung regionaler Ressourcen und zur nachhaltigen Entwicklung des Clusters Forst und Holz in Nordrhein-Westfalen angehen soll. Die verschiedenen Akteure des Clusters kommen hierfür in kleinen Arbeitsgruppen zur Diskussion sowie Entwicklung neuer Maßnahmen und Projektideen zusammen. Jeder der sechs Workshops behandelt ein für den Cluster relevantes Schwerpunktthema, sodass der Aktionsplan letztendlich ein umfassendes Gesamtkonzept darstellt. Der vierte Regionalworkshop findet in Arnsberg statt und befasst sich mit dem komplexen Wechselspiel zwischen den Themen Klimawandel und regionale Rohstoffversorgung.
Der Klimawandel und die damit einhergehenden Veränderungen der Wälder lassen für die Rohstoffversorgung in NRW langfristig große Herausforderungen erwarten. Nadelholz-dominierte Bestände drohen verstärkt dem Klimawandel zum Opfer zu fallen und fluten den Markt mit dem Rohstoff.
Die Herausforderung für die Forstwirtschaft und Sägeindustrie wird es sein, auf diese kurzfristigen Schwankungen am Markt, besonders was Holzpreise angeht, vorbereitet zu sein. Die Betriebe müssen auf ein geändertes Angebots- und Nachfrageverhalten, auch mittelfristig, adäquat reagieren können.
NRWs Wälder zeichnen sich durch ausgesprochen hohe Laubholzvorräte aus. Damit wird eine erhöhte Stabilität in Bezug auf die Klimarisiken verbunden. Momentan findet Laubholz beim Innenausbau, vorwiegend jedoch im energetischen Bereich Verwendung. Der Großteil des Nadelholzes hingegen wird für Konstruktionszwecke verwendet.
In Bezug auf das Thema Klimawandel und regionale Rohstoffversorgung stellen sich Fragen wie zum Beispiel: Wie lässt sich die scheinbare Diskrepanz zwischen einer klimaangepassten Bewirtschaftung
und einer Nadelholz-basierten Industrie vereinbaren? Welche Schritte sind nötig, um eine Nadelholz-basierte Industrie auf sich verändernde Marktbedingungen vorzubereiten? Wie muss ein Waldumbau aussehen, um weiterhin eine gesicherte Rohstoffversorgung zu ermöglichen? Welche erweiterten Potentiale bestehen für die Verwendung von Laubholz im holzverarbeitenden Gewerbe?
Diese Fragen und mehr werden am 20. Januar in Arnsberg mit Akteuren der gesamten Wertschöpfungskette Holz – vom Forst bis zum Holzbau – diskutiert um konkrete Handlungsfelder und Maßnahmen für proHolz.NRW herauszuarbeiten.
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Die Einladung zum vierten Workshop der Clusterinitiative proHolz.NRW finden Sie hier.