Holzbau geht in Serie

Die Systemhäuser in Heepen und Senne sind Teil eines umfangreichen Neubauprogramms, das unter dem Motto „Wohnen für Alle“ steht: An bis zu zehn Standorten in Bielefeld sollen Systemhäuser in Holzrahmenbauweise und damit etwa 120 neue Wohnungen entstehen. Der dafür entwickelte Gebäudetyp kann in der Anzahl der Geschosse, der Wohnungsgröße oder der Fassadengestaltung variiert werden. Die Hälfte der Häuser wird zunächst als Wohnraum für Flüchtlinge genutzt; später können die Wohnungen an Wohnungssuchende vermietet werden, die berechtigt sind, eine öffentlich geförderte Wohnung zu beziehen.

In mehreren Kindertagesstätten, welche der Bauherr errichten ließ, hatte sich die Holzsystembauweise bereits bewährt. Die guten Erfahrungen wurden auf Wohngebäude übertragen. Das Pilotprojekt startete mit dem Objekt in Heepen. Zu den maßgeblichen Vorteilen der Holzbauweise gegenüber dem konventionellen Neubau zählte insbesondere die deutlich kürzere Bauzeit: Die Produktionsbedingungen der Holzbauelemente sind wetterunabhängig. Durch die serielle Fertigung verringern sich die Bau- und Planungskosten. Darüber hinaus besteht Kostensicherheit durch klar definierte Standards. Hierdurch wiederum lassen sich Finanzierungskosten reduzieren und Mieteinnahmen früher erzielen. Aufgrund des hohen Vorfertigungsgrades konnten die Gebäude nach der Fertigstellung der Bodenplatte innerhalb von fünf Monaten errichtet werden.